Gegen die Kriminalisierung der Sozialarbeit

Gegen die Kriminalisierung der Sozialarbeit – das Beispiel Leipzig

Allgemein

Seit Beginn der 1980er-Jahre leisten Fanprojekte aufsuchende Jugendsozialarbeit in der Fußballfanszene. Dies geschieht auf der gesetzlichen Grundlage des SGB VIII, Kinder- und Jugendhilfegesetz. In Deutschland arbeiten aktuell 58 Fanprojekte mit 64 Fanszenen. Finanziert nach einem bundesweit einheitlichen System durch Kommune, Bundesland und DFB bzw. DFL sind die sozialpädagogisch arbeitenden und vereinsunabhängigen Fanprojekte jeweils in die kommunalen Jugendhilfestrukturen eingebunden. Ihre Zielgruppe sind die Jugendlichen, die sich in großer Zahl in der Fankultur des Zuschauersports Fußball wiederfinden und sich aktuell mehrheitlich der Szene der Ultras zuordnen. Der sozialarbeiterische Zugang zu ihnen wird von den Kolleg*innen der Fanprojekte über eine Teilnahme an ihrer Lebenswelt gesucht, mit dem Ziel eine belastbare Beziehungsebene herzustellen, die weitergehende pädagogische Initiativen zulässt. Hauptaufgabengebiete der Fanprojekte sind die Förderung einer positiven Fankultur, Demokratiestärkung und Gewaltprävention, Hilfestellung für meist jugendliche Fans in Problemlagen aber auch die Herstellung und Moderation der Kommunikation zwischen den am Fußball beteiligten Parteien (u.a. Fans, Vereine, Polizei und Ordnungsdienste). Dabei findet die Arbeit in einem von machtvollen Interessengruppen – hier das Verwertungsinteresse der Unterhaltungsindustrie, dort das Regulierungsinteresse der inneren Sicherheit – dominierten Arbeitsfeld statt. Die große mediale Bedeutung des Fußballs sorgt zudem für öffentliche Beachtung.

Deswegen

Lesung im Fanhaus am 10.01.18

Der Autor Christoph Ruf kommt am Mittwoch den 10.01.18 ins Fanhaus Meppen und liest aus seinem aktuellen Buch vor, erzählt kleine Anekdoten und schnackt mit uns über die schönste Sache der Welt: Fußball. 

Wer sich vorab einlesen möchte, kann das Buch bei uns im Fanhaus käuflich (14,90€) erwerben. 

Eintritt ist frei. 

 

Über das Buch:

Helene Fischer in der Halbzeitpause des DFB-Pokals. Elf
verschiedene Anstoßzeiten in den Ligen eins bis drei.
Ein überdrehter Transfermarkt, in dem ein Neymar 222
Mio. Euro kostet. In seinem soeben erschienenen Buch
„Fieberwahn“ zeigt der renommierte Sportjournalist
Christoph Ruf die Gefahren der Kommerzialisierung
des Fußballs eindringlich auf.
Er sprach mit Christian Streich, Trainer des SC
Freiburg, über die Notwendigkeit der 50+1-Regel. Am
Beispiel 1860 München illustriert er die Gefahren, die
ein Investor mit sich bringt. Er traf englische Fans in
Dortmund, die wie so viele Briten der überteuerten
Premier League abgeschworen haben. Und mit St.-Pauli-
Präsident Oke Göttlich diskutierte er, welche Vorteile
es bringt, wenn sich Fans aktiv an Entscheidungsprozessen
im Verein beteiligen.
Doch Ruf war auch zu Besuch an der Basis: beim
VFC Plauen ebenso wie bei Carl Zeiss Jena, dem SV
Spielberg oder Rot-Weiß Oberhausen. Allen diesen
Vereinen ist gemein: Sie kämpfen ums